Wie alles einmal begann

Wahrscheinlich interessiert es manche unserer Gäste, wie es hier einmal früher ausgesehen hat und wie der Ausbau der Anlage Isaan Garden verlaufen ist. Henry (Leverenz) blickt zurück, wie alles begann und sich weiter entwickelte – und es geht wohl immer weiter.
Ja, das war schon lustig… im Nachhinein… Wie es dazu kam?
Weil ich schon „immer“ ein Spinner war… welcher verrückte Mensch macht denn in Thailand Camping?
Ich hatte mal gesagt: „Wenn ich noch einmal bauen werde, dann möchte ich autark sein. Ich möchte nicht irgendwelche monatlichen Gebühren für Strom, Gas oder Wasser bezahlen. Ich möchte nur für das bezahlen, was ich verbrauche. Mich regte immer auf, dass ich z.B. monatliche Bereitstellungsgebühr für meinen Gaszähler zahlen musste. OK, nun wird halt in Thailand gebaut. Hier ist es z.B. natürlich auch zweckmäßiger, die Sonnenenergie zu nutzen.

Als ich dann zufällig unser Traumgrundstück fand, war es dann erst nicht so einfach, meine Frau davon zu überzeugen, weil Sie dort in der Gegend eh schon genügend Land besitzt, und Sie nicht verstand, warum ich nun unbedingt in „dieser Wildnis“ einen Campingplatz bauen will.
Schon als ich mit ihr das erste Mal auf „unser“ Grundstück fuhr, meinte sie, dass in diese unwegsame Gegend kein Auto kommen würde, weil es keine Straßen gäbe. Ich gab in dieser mondlosen Nacht nicht auf, schaltete den Allrad mit den Differentialsperren ein und kämpfte mich mit „IHREM SCHÖNEN AUTO“ (und einer nicht mehr freundlichen Frau auf dem Beifahrersitz) durch das Gestrüpp. Im Scheinwerferlicht konnte man auch deutlich eine große Schlange sehen….. welche ich leider tot fuhr.

Als ich dann endlich oben auf dem Grundstück ankam und ihr die schöne Aussicht zeigen wollte, …. sah man NICHTS …. alles DUNKEL…. kein Wasser oder irgendwelches Gebirge zu sehen….. MIST…. Ich versprach ihr, wenn es mal hell ist, und Mama dabei ist, wollte ich ihr das Grundstück noch einmal zeigen. Sie meinte nur, dass dort niemand wohnt und auch niemand wohnen möchte.
Eine Woche später ergab es sich, dass Mama mit im Auto saß und ich meine Prophezeihung war machte. Statt rechts in das Dorf abzubiegen fuhr ich (…mit zwei Protestierenden Frauen….. sie hatten wohl angeblich gerade keine Zeit….. oder so ähnlich…… jedenfalls war es wohl in diesem Moment positiv für mich, …..daß ich kein Thailändisch verstand….) gerade aus….. Die Frauen schnabbelten irgendwas…. meine Frau übersetzte dann folgendes für mich: „Mama kennt die Leute, denen das Grundstück gehört, und dieses Grundstück wird NIEMALS verkauft!!!“

Ungefähr 3 Monate später bekamen wir dann einen Anruf, dass dieses ca. 30 RAI großes Grundstück nun doch zu einem wirklich guten Preis verkauft wird. Ich sagte, dass ich es mir dann in ca. 6-7 Monaten, wenn ich wieder in Thailand bin, noch mal genauer anschauen werde und sie mir die Grenzen schon mal markieren könnten. 3 Tage später kam wieder ein Anruf: „…das Grundstück soll JETZT verkauft werden. Auf meine Frage: „warum jetzt“? …erfuhr ich, dass die Besitzer sich schon ein Auto angeschaut haben. Also gab ich nun „blind“ einen verbindlichen, für eine Woche gültigen Preis, welcher leicht über dem Fahrzeugpreis lag, mit der Bemerkung ab, dass ich mir für das Geld übernächste Woche etwas anderes kaufen würde.

Nach drei weiteren Telefonaten, legte ich noch 10 Flaschen Whiskey drauf und der Deal war perfekt.

So, nun konnte ich mir schon mal viele Dinge überlegen…..

Wie kann man Wasser fördern? Ich dachte an ein Windrad, welches mir das Wasser aus einem Brunnen nach oben in einen Wassertank pumpt.

Für die Beleuchtung und andere Elektrische Geräte hatte ich ja schon genügend Erfahrung als Camper gemacht. Also stand fest: „Alles mit 12 Volt“ und Solarzellen.

Als ich dann wieder in Thailand war, machte meine Frau gleich drei Termine mit Brunnenbauer Firmen. Niemand hatte einen Wünschelrutengänger dabei….. einer meinte: „ca 60 m“ der nächste 70 und der Dritte meinte sogar, dass er 80 m bohren würde…… dies gefiel mir gar nicht, denn ich hätte meinen Brunnen schon gerne auf einer Wasserader….

Wir hatten in BKK auch schon einen Termin bei einer Firma, welche Windräder herstellt. Leider stellte sich heraus, dass die Pumpen hierfür nur bis 35 m das Wasser fördern können. (…so nun hatte ich wieder was zum grübeln….. …Wasser aus dem See??? In ein höher gelegenes Becken pumpen…. von da wieder ein Windrad…. noch höher pumpen….???)

OK nach unserem nächsten Termin bei Heinz Egli wegen Solarzellen, hatte ich dieses Thema natürlich auch angesprochen. (Hier bewahrheitete sich wieder mein Sprichwort: WER NICHT FRAGT, KANN AUCH NICHTS ERFAHREN…. Er brachte mich dann darauf, dass ich das Wasser mit einer Solarpumpe bis 450 m hoch pumpen könne, wenn die Pumpe ins Wasser gelassen werden kann…… Also war auch dieses Problem gelöst….. Dann riet er mir, dass ich die Pumpe lieber mit 24 Volt betreiben solle, dann kann sie das doppelte leisten. Also wurde die Pumpe in den Teich geschmissen und pumpt von 9-15 Uhr täglich 3 Kubikmeter Wasser in die oben auf dem Berg gebauten Wasserbehälter.

Auf dem Rückweg vom Süden in den Norden entdeckten wir dann eine Firma, welche so eine Art LEGO-Steine herstellen, welche man aufeinander stellt und dann mit Beton füllt. Prima Idee, dachte ich… da kann man dann auch gleich das Stromkabel drinnen verstecken und kann gleich alles „Unterputz“ verlegen, ohne zu verputzen. Also haben wir gleich die Menge für unser erstes „Gästehaus“ bestellt.
4 Tage später, als wir auf unserem Grundstück ankamen, kam auch schon der LKW mit den Steinen. Dann ging es los……. So entstand schon mal das erste Häuschen….

Beim nächsten „Urlaub“ haben wir auch nur rumgebaggert, Wasser und Abwasserleitungen gelegt, weil wir noch ein paar Gästehäuschen bauen möchten. Weil Heinz mich überzeugt hat, dass es besser wäre alles mit 220 Volt zu planen, sah das ganze nun so aus, dass wir uns erst einmal einen Platz für die so genannte „Zentrale“ ausgeguckt haben. Hier sollen dann die nächsten Solarzellen drauf. Dann werden die 12 Volt in 220 Volt umtransformiert. Von der Zentrale aus kann dann sternförmig zu jedem „Gästehaus“ ein 220-Volt-Kabel (max. bis 50 m) gelegt werden.

Beim „Duschhaus“ wird dann wieder nur mit 12 Volt gebaut…. weil dies zu weit von der Zentrale weg ist.

Ich hab’s versucht kurz zu machen…. am 29. März 2007 ging’s weiter…. Solarzellen montieren…… LED-Lampen und Gaskühlschränke suchen…. Und wahrscheinlich wieder irgend einen Blödsinn ausdenken…???
Nun nächstes Ostern ging’s wieder weiter. Während meiner Abwesenheit, hatten Heinz und Albrecht die Solarzellen montiert und die Verkabelung fachmännisch verlegt, so dass ich beim nachsten Besuch nur noch die Solarzelle, Batterie und Elektrik im Duschhaus montieren brauchte.
In unserer Abwesenheit wurden nun die Geländer montiert, die Wände verputzt und Fliesen gelegt.
So zog sich das die letzten Jahre hin. Immer wieder wurde was geplant und gebaut.


Inzwischen sind das Restaurant, der Pool, 6 Thai-Häuschen, 1 Steinhaus und 5 Ytong-Häuser fertig. Desweiteren der Minigolfplatz… und „Pattaya-Pawiang“… der Sandstrand. Übrigens, war die „Poolgeschichte“ das längste. Von Planung bis „Fertigstellung“ 3 Jahre. Hier hat mir der schwache EURO nicht so sehr geholfen. Anfang der Planung stand er bei 53 und als es dann los ging bei 38. Daher haben wir kurz entschlossen, den Pool um 3 Meter kleiner zu machen, sonst hätte das wohl noch länger gedauert.

Fortsetzung folgt?

Nicht übel geworden – oder?